September 2021
Ein Rückblick
Nicht mehr lange, und wir werden eine Saison abschließen, die anfangs noch von Pandemie bedingten Unsicherheiten geprägt war, sich aber über die Monate hinweg zusehends wieder hin zur Normalität entwickelte. Zuletzt konnten wir mehrmals in teils zweistelliger Gruppenstärke unterwegs sein. Sicherlich war die gemeinsame Ausfahrt mit dem SV Klinkum Radsport ein Höhepunkt der Saison: Sie kam unter der Regie der Rot- Gelben sehr gut an und beide Vereine bekräftigten die Absicht künftig weitere solcher Ausfahrten in loser Abfolge zu unternehmen. Die nächste ist schon in Planung und wird als Cappu- Tour mit unserem Saisonabschluss zusammenfallen.
Kein Rückblick ist vollständig ohne einen besonderen Fokus auf unseren Vereinsausflug! So viel vorweg: Die Damen um Hoo Sung hatten diesmal keinen Platten. Das ist insofern bemerkenswert als sich eine Besorgnis erregende Verschiebung dieses Phänomens hin zu anderen Mannschaftsteilen vollzogen hat. Doch dazu später mehr.
Freitag
Unser Ausflug begann, dem Vorbild der letzten Jahre folgend, mit der Anfahrt eines kleinen Teils der Vereinsmitglieder (diesmal Rob, Dieter L. und Dieter B.) von Wegberg nach Remagen- Kripp. Man hoffte, gegen 18.00 Uhr zusammen mit den Anderen an unserem schönen, direkt am Rhein gelegenen Hotel einzutreffen. Die Fahrt führte bei bestem Wetter an der Sophienhöhe vorbei nach Elsdorf, Sindorf und Kerpen. Spätestens dort zeigte sich deutlich, wie privilegiert Radler*innen in unserer Region sind. Von unserem Radwegenetz abseits des Verkehrs kann man dort nur träumen. Krach, Benzingestank und Verkehrsgewühl waren lange stetige Begleiter, zudem sorgten stellenweise durch die große Flut weggespülte oder stark beschädigte Wege für ein erschwertes Weiterkommen. So blieb nicht aus, dass das Bedürfnis nach einer ersten Pause größer wurde, ein nettes Gartenlokal war bald gefunden. Nach Süppchen, Eis und Cappu sollte es dann weitergehen, doch nun kam bei unserem lieben Rob eine Ereigniskette in Gang, die bisher noch kein glückliches Ende gefunden hat.
Platt! Zum allerersten Mal ereilte Rob´s brandneuen Straßenpfeil das Schicksal aller gemeinen Rennräder. Zugleich wurde dieses allererste Mal für die Umstehenden zu einer Lehrstunde. Zunächst lernten sie, dass ein Reifen keinen Schlauch braucht um ein richtiger Reifen zu sein. Zugegeben, das wusste man schon, aber „Tubeless“ mit allem Drum und Dran? Wie kriegt man das Loch nur wieder zu? Zuerst muss man es finden. Kein Problem für Rob. Anschließend nahm er ein Kästchen mit einer Art chirurgischem Werkzeug zur Hand, entnahm ihm ein Gerät ähnlich einer Spritze, montierte am oberen Ende einen Aufsatz und drückte ihn in das Loch. Unsere ungläubigen Blicke konterte Rob kühl mit dem Hinweis, dass er jetzt noch ein wenig am Rad drehen und dann nachpumpen müsse und dann könne es weitergehen. Der etwas überstehende Knubbel würde sich von selbst entfernen. Unglaublich! Gerade, als die Bikes wieder in Fahrtrichtung gedreht wurden, fiel der Blick auf die Lache am Boden: Groß, weiß, irgendwie wie H- Milch. Rob´s Erklärung ging nicht an seine Begleiter, sondern an die herannahende Servicekraft: Es handele sich dabei nur um die Hinterlassenschaft eines Reparaturversuchs, das Zeug heiße Dichtmilch, sei wasserlöslich und kinderleicht zu entfernen. Die Dame entließ uns wortlos.
Immer noch schwer beeindruckt ging es weiter auf die Höhen der Ville mit knackigen Anstiegen und tollen Abfahrten. Zur Linken ein fantastischer Bick auf Köln und die Rheinebene. Der nahtlos anschließende Kottenforst erlaubte einen ebensolchen auf Bonn. Nun begann der Abstieg, bis bei Bad Godesberg der Rhein in Sicht kam. Immer am Fluss entlang, mehrfach unterbrochen von vollbesetzten Uferpromenaden, erreichte man tatsächlich pünktlich um 18.00 Uhr das Ziel.
Der Abend am Tag der Ankunft wurde, wie gewohnt, zu einem Highlight. Rauf mit allen elf inzwischen eingetrudelten Teilnehmer*innen auf die Rheinfähre, rüber nach Linz und draußen auf dem Marktplatz den ersten großen und freien Tisch besetzt. So sollte es sein! Das Essen schmeckte und geplaudert wurde viel. Mit einem kleinen Streifzug durch die Stadt endete der Tag der Anreise.
Samstag
Ursprünglich war geplant, die Ausfahrt ins Ahrtal und Umgebung zu legen, was einen moderaten Mix aus flach und anspruchsvoll ermöglicht hätte. Die Flut verhinderte dies und so ging es in die Region Siebengebirge und Westerwald. Wenn wir vorher gewusst hätten, was da auf uns zukommen würde…
Während H. S. als männlicher Part der Genussgruppe zusammen mit den Damen die Strecke nach Bonn und zurück unter die Rennreifen nahm, machte sich der Rest ebenfalls, aber nicht auf dem Rheinradweg, Richtung Bonn auf den Weg um acht Kilometer weiter die Fähre nach Erpel zu nehmen. Die aber machte keinerlei Anstalten sich in Bewegung zu setzen. Als besagter Rest langsam realisierte, dass man wohl umkehren und doch die Linzer Fähre würde nehmen müssen, traf die Genussgruppe ein, spendete pflichtschuldigst Trost und winkte der schnellen Gruppe mit gespieltem Bedauern auf ihrem Rückweg hinterher. Diese sechzehn vergeblichen Kilometer sollten noch zur Bürde werden!
Exkurs:
Wenn auch die Genussgruppe keinen Platten mehr hatte, wurde sie doch zum Schauplatz eines wahrlichen Mysteriums: Auf dem Weg Richtung Bonn (Entschuldige H. S., jetzt kommt´s dicke, aber man weiß, du hast Humor!) wurde der fleißig Vortrieb generierende H. S. von den rückwärtig fahrenden Damen zum sofortigen Halt aufgefordert. Man händigte ihm die offensichtlich fehlende Hälfte seines Pedalsatzes, die man auf dem Weg gefunden hatte, mit dem Hinweis aus, dass es sich komplett ausgestattet wahrscheinlich besser radeln ließe. Man berichtet, dass H. S. ungläubig zunächst an sich, dann an seinem Fahrrad herabblickte, die verwaiste Kurbel bemerkte und diese anschließend gedankenversunken wieder mit dem Pedal zusammenführte. Nicht nur, dass alle Beteiligten in gedanklichem Aufruhr sich den Kopf zerbrachen, wie jemand, ohne es zu merken, einfüßig weiterradeln konnte, gab H. S. den Damen postwendend eine erste Interpretation des Phänomens zu Besten: Man wisse ja, dass es ungünstigstenfalls dazu kommen könne, dass Pedale sich aufgrund der Beschaffenheit der Kurbelgewinde lösen könnten, wenn man nur engagiert und hurtig genug pedaliere. Beim Abendessen am Parkplatz (siehe unten) dozierte H. S. vor nun vollständig versammeltem Publikum nochmals das Geschehen nebst technischer Zusammenhänge. Wir erwarten demnächst eine populärwissenschaftliche Veröffentlichung in den sozialen Mdien, vielleicht unter dem Titel: „Auswirkungen reziproker Gewindedrehungen auf die Statik von Trittflächen (Pedalen) bei nachhaltiger Beanspruchung an muskelgetriebenen Zweirädern.“
Weiter im Text: Auf der Linzer Rheinseite ging es am Fuße des Siebengebirges Richtung Bad Honnef, als plötzlich in Unkel, von hinten gut zu erkennen, in dramatischem Wirbel weiße Wolken von einem Hinterrad aufstoben und Rob`s schwarzer Straßenpfeil am Wegesrand ausrollte. Diesmal also keine Lache am Boden, hier passte eher das Bild eines Rasensprengers: Dichtmilch quadratmeterweise! Das Procedere glich haargenau dem von Freitag, mit dem Unterschied, dass Rob den Grund allen Übels ausgemacht hatte. Die werksseitigen Reifen waren zu weich! Die Operation dauerte fünf Minuten und der Trupp strebte den ersten Anstiegen entgegen. Und was für welche! Ein geschätzter 15- Prozenter ließ einen Teil der Kletterer in Demut absteigen und schieben. Schieben!!
Schließlich erreichte man eine Landstraße mit moderater Steigung, die fast schon Erholungswert hatte. Wie gesagt: „Fast schon“!
Einer fiel raus, kam zum Stehen, Verzweiflung im Blick. Mensch, Rob, was ist denn jetzt schon wieder? Nichts ging mehr. Der Freilauf war hin! Erste Analyse- und Reparaturversuche scheiterten.
Rob: „Das krieg ich hier nicht hin. Ich roll jetzt runter nach Niederdollendorf und suche mir eine Werkstatt. Vielleicht klappt´s ja dort. Anderenfalls trinke ich da unten bis heute Abend Bier und lasse mich dann abholen.“
Gruppe: „Wir rollen mit runter.“
Rob: „Nicht nötig, lasst mal!“
Gruppe: „Rob, wir geben dich nicht auf!“
Rob: „Ich bin erwachsen! Ich rolle allein nach Niederdollendorf!“
Gruppe: „Du meldest dich aber und erstattest Bericht.“
Rob: „Ich bin erwachsen und erstatte Bericht.“
Und so geschah es.
Die Gruppe keuchte weiter Richtung Hennef, passierte einen Kreisverkehr mit umliegendem Ort namens Vinxel und entschloss sich zu einer kleinen Müsliriegel- Rast ein paar Kilometer weiter. Die Route auf dem Navi wurde routinemäßig einem Check unterzogen. Die nächste Katastrophe! Ab Vinxel war die Gruppe gegen die angezeigte Fahrtrichtung gefahren. Lange Gesichter! Und dann? Wer rettete den Trupp aus Kummer und Trübsal?
Rob!
Es war Rob gelungen mir Niederdollendorfer Leihwerkzeug (Inhaber der Werkstatt: „Das Rad fass` ich nicht an!“) seinen Straßenpfeil wieder flott zu machen. Flugs war der Kreisverkehr mit umliegendem Dorf als Treffpunkt ausgemacht und tatsächlich traf man sich dort exakt auf die Minute genau. Ein paar Tränchen der Rührung wurden heimlich verdrückt und nun konnte es gemeinsam nach Hennef gehen. Schweißtreibende Anstiege, Puls am Anschlag- Anstiege, Sterne tanzen- Anstiege und dann ein lauter Ausruf unseres sonst so zurückhaltenden und höflichen Abteilungsleiters, hervorgestoßen im 39/25er- Modus bei Tempo 3 km/h: „Wer hat diese beschissene Tour ausgesucht?!“ Der Rest war unverständlich…
Kurz vor Hennef: Eine lange, schnelle Abfahrt führte in weiten Windungen bergab, man war so richtig im Flow. Aber was dort geschah, war nicht recht. Und doch: Niemand nahm sie fest, denn ihre Stunde war noch nicht gekommen. Glück gehabt!
In Hennef stand die nächste, etwas längere Pause an. Unter dem Einfluss von Gebäck und Cappu einigte man sich auf die längste Variante der Tour entlang der Sieg. Ab hier waren nennenswerte Abkürzungen ausgeschlossen. Zurück führte die Tour durch Hügel und Täler des Westerwaldes, tendenziell bergab, aber die giftigen Anstiege zwischendrin hörten einfach nicht auf und forderten ihren Tribut. Oberschenkelkrämpfe erwischten zwei aus der Gruppe. Einer mit Sturzfolge. Es muss ordentlich gescheppert haben, denn ein älteres Ehepaar im naheliegenden Vorgarten vernachlässigte daraufhin die Pflege seiner Sommerstauden, stand aber ansonsten nur ratlos rum. Also wurde das Rad wieder aufgerichtet, das krampfende Bein mit zusammengebissenen Zähnen über die Stange gewuchtet und behutsam zu Tale getragen. Im Hotel ging´s dann wieder.
Auch der Samstag wurde traditionell mit einem leckeren Essen beim Griechen in Linz beschlossen. Der angrenzende Parkplatz verlieh dem Ganzen eine besondere Note.
Sonntag
Wie immer war für den Tag der Abreise eine kleinere Abschlusstour geplant. Aus teamtaktischen Gründen stieß einer der am Vortag krampfenden Teilnehmer zur Genussgruppe, während diese ihre stärkste Teilnehmerin an die schnelle Gruppe auslieh. Wie später zu vernehmen war, trieb selbige die Schnellen bergan dazu, ihre letzten Reserven aufzubrauchen. Die Genussgruppe hingegen schaffte es, das Verhältnis Radfahren und Kaffeetrinken auf ein neues Niveau zugunsten des Trinkgenusses zu heben. Da dies wohl am Vortag auch schon so war, müssen wohl sehr glückliche Menschen den Heimweg angetreten haben. Immerhin fuhr man am Samstag sechzig Kilometer, wie viel Kaffee und Kuchen waren da wohl im Spiel…
PS:
Kein Ende ohne Rob! Auf der vorletzten Ausfahrt zu Hause versagte der Antrieb erneut. Im Zuge einer Rückrufaktion wird der Schaden behoben. Auf unserer letzten Tour fuhr Rob mit einem Ersatzrad, einer Leihgabe seines Sohnes. Er hatte einen schleichenden Plattfuß. Dreimal musste er nachpumpen. Mein Gott, hoffentlich hat das bald ein Ende!
db
August 2020
Elf Ritzelritter rund um Elst
Warum nur ausgerechnet Elst? Vielleicht wegen seiner Lage genau zwischen Nijmegen und Arnhem oder auch zwischen Waal und Nederrijn? Vielleicht auch, weil´s drum herum einfach mal wieder so schön flach ist und man wunderschön am Wasser entlangradeln kann? Das hatten wir eigentlich im Vorvorjahr genauso, aber hier sind wir in den Niederlanden und somit ist zwar alles ähnlich aber doch wieder anders. Auf jeden Fall warteten auf die elf Teilnehmer wieder mehr oder weniger sportliche oder auch eher genüssliche Touren.
Am Freitagnachmittag trudelten alle ein. Schon vor dem Hotel setzte Regen ein, sodass Auspacken und Einchecken schnell und ohne die üblichen Begrüßungsszenarien vonstatten gingen. Nach einer Einweisung in einen Corona bedingten Frühstücksschichtbetrieb wurden die Zimmer bezogen und nach einer kurzen Pause ein Abendessen mit einem durchaus denkwürdigen Preis- Leistungsverhältnis eingenommen. Corona lag wie ein leichter Schatten auf der Stimmung im Saal, alle wirkte etwas zurückgenommener als sonst.
Der nächste Morgen: Unser Start um 10.00 Uhr hat Tradition. Zwei Gruppen machten sich gemäß unserer Planung auf die Strecke. Die Racer nahmen eine 75-er- Tour in die unendlichen Weiten der Provinz Gelderland unter die Räder, hätten sie durchaus erweitern können, aber waren wohl von der Anreise so geschafft, dass sie schon am frühen Nachmittag – geduscht und gepflegt – auf der Hotelterrasse versammelt waren und Bier trinken mussten. Die Genussgruppe hingegen wurde ihrem Namen gerecht und genoss über die Felder hinweg das Panorama von Arnhem, zwischendurch und überhaupt die für unsere Verhältnisse überirdische Infrastruktur für Radler (breit, oft mehrspurig, mit eigenen Unter- und Überführungen, Ampeln mit Zeitanzeige und ruhigen Streckenführungen im städtischen Grün). Sie folgte den Empfehlungen eines Vereinskollegen bezüglich unschlagbarer Frittenbuden und tat sich in einer entsprechend gütlich. So gestärkt, bewältigte man lange Passagen auf windigen Deichen, teils laut singend, teils auf der Flucht nach vorne vor allzu vielen schrägen Tönen. Da Genussradler viel Kaffee trinken und Kuchen essen, belegte man bei viel Sonnenschein die besten Plätze im Cafe` Schloss Doornenburg und bedauerte die armen Ritter, die damals noch keine schicken Rennräder hatten. Entgegen aller Gewohnheit kam man erst zwei Stunden nach der schnellen Gruppe heim, schenkte ihnen ein paar Worte des Bedauerns und der Aufmunterung und nahm sie gegen Abend mit zum Essen.
Man tauschte untereinander die Gerichte des Vorabends und beschloss, das denkwürdige Preis- Leistungsverhältnis als normal anzusehen. Damit hätte der Tag zu Ende sein können. Aber die Damen hatten beim nachmittäglichen Kurzbummel etwas aufgetan, was sich nachher als Volltreffer entpuppte: Unter dem Motto „Verein liebt Wein“ suchte man eine stimmungsvolle Taverne mit überdachtem Hof zum Gute- Nacht- Trunk auf. Es wurden dank einer äußerst sachverständigen und beflissenen Wirtin kräftige und anerkennende Schlucke. Der Weg zurück zu Hotel hatte Swing!
Sonntag: Wie am Morgen zuvor nahmen wir ein mit Folie luftdicht gegen Viren verpacktes Frühstück entgegen und stellten uns vor, wir seien im Interconti. Äußerlich ruhig steckten wir zu Beginn der Ausfahrt die obligatorische Reifenpanne der Genussgruppe weg. Jedes Jahr das Gleiche!
Aber: Heute keine unterschiedlichen Gruppen mehr! Die Genießer gingen im Feld auf und man eilte geschlossen gen Nijmegen um dann in weitem Schwung nach Elst und von dort nach Hause zurückzukehren, nicht ohne auf halbem Wege die vereinsbekannten Namensvettern nach Hause zu entlassen. Die hatten sich entschlossen ihren Rädern noch mal Auslauf zu geben und am späteren Nachmittag in Wegberg anzukommen. Wie im Nachhinein zu erfahren war, sollte das eine gute Entscheidung gewesen sein. Die Trikots waren nur vom Schwitzen nass, während, na ja, wir wollen ja nicht schadenfroh sein…
Wieder einmal war es ein schöner Ausflug! Es macht einfach Spaß, gemeinsam Neues zu entdecken und darüber ins Gespräch zu kommen. Schön zu sehen, wie Radeln im Verein verbindet!
db
August 2019
Stadtradeln in Wegberg
Zum ersten Mal nimmt die Stadt Wegberg vom 8. – zum 28. September 2019 an der Aktion STADTRADELN teil. Wer sich dieser Kampagne anschließt, radelt für den Klimaschutz. Auch wir als Wegberger Verein können mit dazu beitragen, dass in unserer Stadt die Belange des Radverkehrs mehr Beachtung finden als bisher. Der Zustand unserer Radwege sei als Beispiel genannt.
Alle, die wir teilnehmen, können ein umfassendes Bild davon gewinnen, wie häufig wir über einen Zeitraum von drei Wochen mit dem Fahrrad beim Sport und im Alltag unterwegs sind. Indem wir die in dieser Zeit gesammelten Kilometer notieren, sind wir zudem in der Lage, in einer Rankingliste (siehe Webseite: Stadtradeln Wegberg) unsere Leistung im Vergleich zu anderen Gruppen einzuordnen, und zwar nach absoluten Kilometerzahlen/Co2- Einsparung in Tonnen und auch relativ, gemessen an der Zahl der Gruppenmitglieder. All das ist auf der o.g., gut gestalteten Webseite zu verfolgen. Aktive Radler halten dabei unsere Chancen auf eine gute Platzierung hoch. Einzelheiten zur vereinsinternen Organisation erfolgen rechtzeitig per E- mail.
Die gesellschaftliche Debatte um den Klimaschutz ist in vollem Gange. Uns bietet sich hier die Möglichkeit einen eigenen Beitrag zu leisten und dabei zu helfen, die Stadt Wegberg unter allen teilnehmenden Städten gut einzuführen. Packen wir´s an!
Mai 2019
MG Bezirks-Radmarathon
Die Aufnahme unserer um die Wette strahlenden Helferinnen und Helfer, die sich zu Recht freuen, eine lange Sonntagsschicht wieder einmal erfolgreich bewältigt zu haben, will so gar nicht zu der traurigen Nachricht passen, die uns einen Tag später erreichte. Der aktuelle, traditionsreiche Radmarathon war wohl auch der letzte. Neben anderen Gründen nennt der Veranstalter weiter ausufernde Auflagen durch die Behörden bei der Genehmigung der Veranstaltung.
Der Vorstand der Radsportabteilung des SC Wegberg möchte sein Bedauern über die Notwendigkeit dieses Schritts ausdrücken und noch einmal Dank sagen für die stets gelungenen Veranstaltungen von den Anfängen bis heute.
db
April 2019
Aero- Hero
Es war einer dieser frühen, nicht allzu kalten Apriltage: Ein 6- köpfiger Trupp Unentwegter setzte sich vom Hallenbad aus Richtung Meinweg in Bewegung, diesmal um das Gelände von Norden her aufzurollen. Durch Birth, Dam und Boscherhausen nutzte man noch die Gelegenheit zum Austausch über die Begebenheiten der vergangenen Woche, während dann auf der folgenden, abschüssigen und langen Gerade die Kurbelfrequenz spürbar erhöht wurde. Recht kompakt erreichte das Mini- Peloton die noch längere Gerade, die in Vorzeiten Austragungsort unseres Bergrennens war. Diesmal ging` s zu Tal, Grund genug für den Vorsitzenden, die noch verbliebene Frische des Feldes anzutesten, indem er sich gnadenlos seinen Materialvorteil zunutze zu machen versuchte. Als Schlussfahrer konnte ich verfolgen, wie er seine Linien, elegant über den Lenker gestreckt, mit denen seines High- Tech- Karbon- Aero- Renngeräts geradezu verschmolz. Der Rest des Feldes mühte sich einigermaßen erfolgreich im Windschatten bis Herkenbosch, als es geschah!
Platt!
Unser Vorsitzender erfreut sich stets großer Zuneigung bis hin zu reger Anteilnahme. Wie auch in diesem Fall. Flugs stritten sich drei Mitfahrer um die Demontage des Vorderrads, was auch in Windeseile erledigt war. Vier Paar Reifenheber warteten auf ihren Einsatz. Gleichzeitig jedoch legten sich erste skeptische Furchen in die Gesichtszüge der Helferschaft. Dem prüfenden Blick bot sich ein Reifendecklein, dessen Querschnittsverhältnis im Vergleich zur (Aero)- Felge etwa 1:5 betrug. Dieses Decklein wollte nun abgehoben werden und es wehrte sich! Mannigfaltigen Anläufen zu seiner Sitzenthebung widerstand es trotzig und machte gar einem allzu engagiert betätigten Reifenheber den Garaus. Die verbliebenen fünf schafften es unter Aufbietung all Ihrer Hebel- und unserer Muskelkräfte das Reiflein zum Absprung zu bewegen. Leise Kritik und der Versuch guter Ratschläge, den Aero- Trend betreffend, wurden vom Vorsitzenden (noch) säuerlich mit dem Hinweis, dass die Hersteller auch nicht mehr sind, was sie waren, aus dem Feld geschlagen.
Schläuche leisten im allgemeinen keinen Widerstand und auch dieser hier war freundlich zu uns.
Also wieder zum Reiflein: 3 Paar der stärksten Daumen und 1 Paar Reifenheber, trickreich eingesetzt, zwangen es in einem seinesgleichen suchenden Gewaltakt wieder in sein Bett. Das anschließende Pumpen teilten wir uns in der Hoffnung, die noch vor uns liegenden dreißig Kilometer trotz allgemeiner Erschöpfung einigermaßen würdevoll hinter uns bringen zu können. Um es kurz zu machen: Es rollte wie geschmiert
bis St. Odilienberg. Wieder platt!
Seufzen. Glasige Blicke, leises Schluchzen im Hintergrund. Aber nun zeigte unser Vorsitzender wahre menschliche Größe! Alleine weiterfahren sollten wir. Er habe vor im Schatten einer Kastanie zu verharren, bis Rettung seitens der Familie anrücke. Widerstrebend aber glücklich fügte sich das Restfeld und glitt unauffällig davon. Ein Blick zurück und da stand er: Unser Aero- Hero, aufrecht und stolz, kleiner und kleiner werdend, bis er zu einem winzigen Pünktchen schrumpfte und schließlich hinter dem Horizont verschwand…
Keine Sorge, es gibt ihn noch! Es geht ihm gut wie immer. Die beste Tochter von allen hat ihn mit dem Auto aufgelesen und heimgeführt. Das High- Tech- Karbon- Aero- Renngerät steht meines Wissen in der Garage, zur Strafe immer noch platt. Das Zweitrad hat vorerst den Part übernommen. Bei dem ist das Verhältnis Felge zu Decklein ca. 1:4,8.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
db
August 2018
Waldweg wird verbreitert
Der RSC Wegberg hat allen Grund zur Freude: Laut „Rheinischer Post“ vom 20. August wird im Zuge des grenzüberschreitenden Risiko- Management- Planes (Natur- und Waldbrandprävention unter Leitung des Naturparks Schwalm- Nette) der Waldweg zwischen Meru und deutscher Grenze auf 3,5 Meter verbreitert und stabilisiert. So soll eine weitere Zufahrtsstraße für Feuerwehr und Rettungskräfte ins Meinweggebiet entstehen. Die Arbeiten werden vom 20. August bis voraussichtlich 1. September dauern. Der Weg ist für diesen Zeitraum gesperrt.
Für uns Radsportler bildet diese Passage ein Nadelöhr zu unseren Nachbarn, deren radelfreundliche Gefilde wir seit Jahren schätzen und immer wieder bei unseren Ausfahrten ansteuern. Aus Wegberg kommend, steht dieser Grenzübergang für die bei Weitem kürzeste und landschaftlich reizvollste Anfahrt, stellt aber gleichzeitig durch die sehr grobe Schotteroberfläche und die knifflige Umfahrung der Grenzschranken eine Herausforderung für Mensch und Material dar. Fraglich ist, ob die an den jeweiligen Enden des Weges befindlichen Wild- und Viehroste bleiben werden. Manche von uns nutzten sie gerne um den Dreck der letzten Ausfahrt an ihren Rädern loszuwerden oder ihre Bandscheiben wieder in die Reihe zu rütteln. Wir werden sehen!
Mit Spannung erwarten wir das Ergebnis der Umgestaltung und freuen uns schon auf die erstmalige Befahrung des neuen Weges!
db
Juli 2018
Garmin- Connection
Unser Vereins- Navi hat einen neuen Nutzer! Nils hat seine ersten Probefahrten unter Anleitung mit Bravour gemeistert und steht uns ab sofort zusammen mit Dieter B. und Rob als Tourenführer für GPS- basierte Strecken zur Verfügung. Dieter L. wird monatlich eine Tour nach traditioneller Art anführen. Wer darüber hinaus Interesse hat, melde sich bitte beim Vorstand!
Die 10 Gebote für (werdende) Tourenführer und Geführte:
- Du sollst keine Angst haben ein Navi (Smartphone) an deinen Lenker zu heften!
- Du sollst Vertrauen haben behutsam angeleitet zu werden!
- Glaube fest daran, dass deine ersten Führungen stets fürsorglich begleitet sein werden!
- Nie sollst du dich genieren beim Navigieren deine Racingbrille gegen eine Lesebrille zu tauschen!
- Bemühe dich stets um gute Ausreden, wenn du dich unterwegs verquatscht und den Track verloren hast!
- Du sollst nur eine Runde ausgeben müssen, wenn unterwegs deine Batterien alle sind!
- Die, welche dir folgen, sollen deinen Einsatz schätzen und um deine wenigen Fehler kein Aufhebens machen!
- Die, welche dir folgen, sollen dich ob deiner Meisterschaft gelegentlich loben, auch wenn sie es so leise tun, dass du es meist nicht hörst!
- Die, welche dir folgen, sollen dich ob deiner Meisterschaft gelegentlich loben, auch wenn du gar kein Navi am Lenker hast!
- Die, welche zu Hause bleiben, sind selber schuld!
db
Juni 2018
Vereinsausflug nach Bocholt
Ankunft in Bocholt: Nach 115 km kamen N. und D. B. am Freitag per Fahrrad in Bocholt an und testeten schon mal den hoteleigenen Biergarten.
Biergarten: Geschmeidige Kehlen und gute Beine. Da wurde ein Schuh draus!
Ch: Stellte sich als Begleitperson und moralischer Helfer zur Verfügung. Mehr unter N.
Deichhelden: So nennt man die Schafe hier. Shawn war nicht dabei. Haben auch keins überfahren!
Extrablatt: Dort gab es ein geselliges Abendessen vor der ersten Ausfahrt nach Emmerich und zurück. Schmeckte offenbar allen, auch den Vegetariern. Käsekuchen von überregionaler Klasse!
Fußball- WM: Keine Entspannung nach der ersten Tour! Wir litten und zitterten mit unseren Jungs. Siegtor in der Nachspielzeit: Wer konnte jetzt noch ruhig schlafen?
Genuss pur: Flug mit 35 km/h am Rheindeich entlang. Ein Panoramablick der besonderen Art!
Hotel Wintergarten in Bocholt: Strategisch top gelegen und neu gestaltet. Ist durchweg gut angekommen und bleibt wohl in guter Erinnerung.
Issel: Zusammen mit der Aa das Flüsschen der Region. Flossen uns immer mal wieder über den Weg.
J: Hatte Helm und Schuhe zu Hause vergessen. Spielte gedanklich alle Unmöglichkeiten durch. Entschloss sich letztlich in einer Blitzaktion beides neuzu kaufen. Hat geklappt, sieht gut aus!
Kulturtour unserer Vereinsdamen: Man speiste gepflegt in Aalten und verweilte im niederländischen Bredevoort, einer Kultstätte von Liebhabern antiquarischer Bücher. Die Bücher haben in keinster Weise abgefärbt!
Loblied auf die Damen: Kein Platter diesmal. Weiter so!
Musik siegte über Sport: 3 MitfahrerInnen verließen uns am Sonntag früh um noch rechtzeitig den Flieger nach Berlin zu erreichen. Sir Simon Rattle gab extra für sie auf der Waldbühne sein Abschiedskonzert mit den Philharmonikern.
Notprogramm: J., Ch. und D. B. machten sich auf die Hatz. Es galt nach dem HuSS (Helm- und Schuh- Shopping) einen veritablen Zeitrückstand auf das Hauptfeld wettzumachen. Die Verfolger fuschten ein wenig durch die Wahl einer Kurzvariante. Was soll´s? Feierten ein glückliches Wiedersehen im Cafe´ bei nicht ganz so gutem Käsekuchen.
Osten: Die Sonntagstour führte nach Osten zum Schloss Raesfeld und wieder zurück. Münsterländer Pättkes, was für Rennrad- Feinschmecker! D. B. verstärkte das noch verbliebene Damenduo. Gleiten statt Racen. Eine neue Qualität!
Pinkelpause: Ein Hoch auf U! Wieder ließ er, einer alten Tradition folgend, das Feld ziehen um danach bei der Aufholjagd alle Register zu ziehen.
Quo vadis: Wohin gehst du? Auch: Wohin fährst du, J. ? Ganz zu Beginn der Jagd auf das Hauptfeld (siehe unter „Notprogramm“) raste J. , offenbar euphorisiert durch seine Neueinkäufe, an der Landstraße entlang Richtung Wegberg. Die beiden anderen nicht. Ch. forcierte den Sprint seines Lebens und brachte J. zurück auf den rechten Weg. Fortan blieb der in Rufweite.
R wie Rast, Rees und Raesfeld. Tolle Orte für eine Kaffeepause. Wir waren da. Nun haben sie die höheren Weihen.
SC Wegberg, Abteilung Radsport: Siehe unter R.
Topfeben: Niederrhein und Münsterland übertreffen Wegberg und Umland ganz eindeutig. Bei uns spürt man die kleinen Wellen noch. Hier nicht!
Unterstand: D.B. und N. flüchteten auf der Anreise vor einem heftigen Schauer unter den Dachüberstand eines Kuhstalls. D.B. versetzte seinen Radelpartner N. in ungläubiges Staunen, als er sich angesichts der neuen Wetterlage in seine jahrelang optimierte Schutzkleidung hüllte. Das dauerte geschlagene 10 Minuten. Der Regen hörte auf.
Vorzeigedame: Amanda hielt sich prächtig. Nichts fiel ab. Sie gab dem Feld nostalgischen Glanz. N. im Glück!
Wochenmarkt in Winterswijk: Die Damen kamen, sahen und flüchteten!
Xantener Dom: Grüßte erhaben von der anderen Rheinseite. Konnten leider nicht bremsen, denn wer bremst, verliert! Wollte nicht ständig verlieren.
Yoga: Zu empfehlen nach jeder Fahrt um die Eindrücke angemessen verarbeiten zu können.
Zuversicht: Unsere jährlichen Ausflüge sind ein integraler Bestandteil unseres Vereinslebens. Wir hoffen sehr, dass sie es auch bleiben!
db
Mai 2018
Mit Bärentatzen und Weißwandreifen
Heute bin ich zu Besuch bei Nils Heyer. Beim 12. Grenzlandrennen des SC Wegberg, Abteilung Radsport zog er als Starter beim Hobbyrennen manch ungläubige Blicke auf sich, machte er doch in Auftritt und Ausstattung den großen Unterschied zum Rest des Starterfelds. Doch dazu später mehr.
Wir haben uns verabredet, das Rennen noch einmal Revue passieren zu lassen, damit ich darüber berichten kann. Ich rücke mich am Tisch zurecht, zücke Stift und Schreibblock. „Ich liebe das Radfahren und das Chaos, wie du siehst,“ leitet Nils unser Gespräch ein. Stimmt! So habe ich es irgendwie erwartet und es mutet doch sympathisch an. Fehlt nur noch ein Kaffee. Der kommt, und schon beim ersten Schluck rollt es mir die Zehennägel auf. Ich beschließe stark wie der Kaffee zu sein. Wer weiß, was folgt…
Nils, bevor wir uns dem Rennen zuwenden: Im Flur habe ich zwei Fahrräder gesehen. Radfahren scheint wohl allgemein eine etwas größere Rolle in deinem Leben zu spielen?
Ich bin zwar nicht im Sattel geboren, aber Radfahren hatte immer schon eine große Bedeutung für mich. Während meiner Berufsausbildung bin ich die Strecke Wegberg- Rheydt täglich zur Arbeit gefahren, den Führerschein konnte ich mir damals nicht leisten. Aber diese Fahrten vor der Arbeit fand ich entspannend und sie brachten mich dazu auch sonst immer längere Strecken in Angriff zu nehmen.
Wie entstand eigentlich die Idee, dich im Rahmen des Grenzlandrennens als Starter beim Hobbyrennen anzumelden?
Da war meine große Klappe im Spiel! Gegenüber Nadine L. habe ich mir den Anschein gegeben, trotz Trainingsnotstand und eher behelfsmäßiger Ausrüstung der Rennfahrer vor dem Herrn zu sein. Diese etwas naive Selbsteinschätzung sollte Folgen haben. Nadine konterte, indem sie mich quasi umgehend zum Hobbyrennen anmeldete und mir die Startnummer 1 reservierte. Ich wusste damals noch nicht, dass ihr Draht zum Organisator des Rennens so kurz war! Aber da gibt es noch den „Punk“ in mir. Aus Überzeugung gehe ich nicht mit dem Mainstream. Da lag es nahe, wenn ich jetzt schon voll in der Sache drin war, mal ganz anders zu kommen als das Feld!
Und dennoch war der Druck nun groß…
Na ja, immerhin würde ich ja nur an einem Hobbyrennen teilnehmen, also sollte es beim ersten Mal wohl noch für die Mitte des Feldes reichen. Im Nachhinein habe ich mir jedoch eingestehen müssen, dass ich wohl gut daran tue meine Vorstellungen von einem Hobbyrennen nochmal zu überdenken.
Bleiben wir mal bei deinen Vorstellungen! Am Start sahen wir dich mit einem seltsamen Gerät…
Dieses seltsame Gerät geht auf mein Faible für Gebrauchtes zurück. Ich mag alte Sachen, die noch funktionieren und die es zu erhalten lohnt. So auch bei meinem Fahrrad. Es ist ein bestens gepflegter Randonneur aus den Siebzigern, mit Anbauteilen geschätzte 16 bis 17 kg schwer und vor dem Rennen von einem Sponsor des ausrichtenden Vereins rennfertig gemacht. Ich habe es auf dem Flohmarkt seinem Vorbesitzer für 150 € abgehandelt. Es verfügt über einen soliden Stahlrahmen, Bärentatzen- Pedalen, Weißwand- Profilreifen, Schutzbleche, Seitenständer und einen wunderschönen, mechanisch angetriebenen Tachometer. Zwei rote Puschel halten die Naben auf Hochglanz. Der Umwerfer ist abgebrochen, weshalb sich die Anzahl der verfügbaren Gänge um die Hälfte auf sechs reduziert hat. Dennoch pflege ich ein inniges Verhältnis zu ihm, sodass ich nicht umhin konnte, es Amanda zu nennen.
Klingt gut, aber warum ausgerechnet Amanda?
Ich erweise damit einer US- Amerikanerin namens Amanda Coker Respekt, deren unglaubliche Leistung als „Ultra- Cyclist“ mir höchste Achtung abnötigt. (Amanda Coker ist mit 139.500 in einem Jahr absolvierten Kilometern Weltrekordhalterin im Streckenfahren, und das nachdem sie sich nach einem Unfall mit schweren Kopf- und Rückenverletzungen wieder zum Radsport zurückgekämpft hatte. Sie legte bei ihrem Weltrekord durchschnittlich 376 km pro Tag zurück).
Kommen wir zur Startphase. Welche Reaktionen zeigten die anderen Teilnehmer bei deinem Auftritt?
Die Reaktionen waren vielfältig. Es gab ehrliches Interesse und aufmunternde Worte. Andere guckten, als sei mein Rad eine ansteckende Krankheit. Es gab auch einen Vortrag darüber, wie gefährlich es für mich und andere Teilnehmer wäre mit diesem Rad zu starten.
Was dich aber keinesfalls davon abgehalten hat, dein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Wie lief es im Rennen?
In der ersten Hälfte konnte ich mich noch im Feld halten. Aber es war unglaublich anstrengend, zudem bin ich noch nie in einem geschlossenen Feld gefahren. Es geht dort sehr eng zu und körperlicher Einsatz wird groß geschrieben. In den Kurven erzeugten meine profilierten Drahtreifen ein schwammiges Fahrgefühl, zudem hatte ich einen kurzen Schockmoment, als mir bei hohem Tempo in der Kurve die Kette übersprang. Ich bekam es zeitweise richtig mit der Angst zu tun! In der zweiten Hälfte war es mir nicht mehr möglich, das Tempo des Feldes mitzugehen. Ich habe dann mit einem anderen Fahrer eine Zweiergruppe gebildet, sodass wir uns gegenseitig bis zum Ende gepusht haben. Sehr gefreut habe ich mich, dass während des Rennens ein Sympathiepreis ausgerufen wurde, der doch tatsächlich mir und Amanda galt. Alles in Allem: Es war ein tolles Erlebnis und Letzter bin ich jedenfalls nicht geworden!
Wird es ein weiteres Mal geben?
Nach diesem persönlichen Highlight unbedingt! Ich werde allerdings viel mehr trainieren müssen. Daher werde ich in Zukunft als Mitglied des SC Wegberg am Sonntagstraining teilnehmen. Das häufige Fahren in der Gruppe scheint mir der Schlüssel zu sein mich verbessern zu können. Amanda und ich werden uns neues Schuhwerk in Form von Klickpedalen und Rennschuhen leisten. Vielleicht finde ich ja auch noch Rennslicks mit weißen Wänden …
db
April 2018
Malle für Gemäßigte
Tramuntana kann und will nicht jeder, teils weil zu heftig im Anstieg und in der Abfahrt zu kühl und überhaupt: Dem, der sich nicht im Gemenge bunter Teamtrikots und geliehener Rennmaschinen verlieren will, sei ans Herz gelegt auch mal die weniger von Schweiß, Gekeuche und schmerzverzerrten Gesichtern dominierten Gegenden der Insel zu erfahren.
Margret und ich sind zurück von einem 8- tägigen Ausflug in den Osterferien eben dorthin. Schon im zweiten Jahr in Folge nahmen wir an einer geführten Radreise im Osten und in der Mitte der Insel teil.
Nun, Rennräder hatten wir keine, jedoch gute Trekkingräder und eine feurige, 12- köpfige Radlergruppe. Von unserer Finca in Binissalem aus unternahmen wir Sternfahrten ins Umland und Sterngänge zu den umliegenden Weingütern mit Verkostung. Als sehr wichtig erwiesen sich die Weinproben, erlaubten sie mir doch aufgrund der blutbildenden Eigenschaften des Rotweins (Sauerstofftransport) in den Positionskämpfen des von Damen beherrschten vorderen Mittelfeldes meinen Mann zu stehen.
Schmale, verkehrsarme Sträßchen (Camis) durchziehen in welligem Auf und Ab abseits der Hauptstraßen die Insel. Oft sind sie mit Steinwällen gefasst und haben einen zwar oft rauen, aber auch für Rennräder akzeptablen Bodenbelag, ganz überwiegend Asphalt. Diese Wege sind mit grünen Wegweisungen, entweder mit einem Rennradsymbol oder einem entsprechenden anderen, gekennzeichnet. Vor Überraschungen ist man allerdings nicht gefeit: Tauwetter im Gebirge ließ, wo vorher nichts war, reißende und weniger reißende Bäche über die Straße hinweg entstehen. Letztere durchfuhren wir nach dem Motto „Augen zu und möglichst durch!“ Auch Olivenbäume – nicht selten stehen sie am Ende eines Gefälles in der Kurve – sind nicht zu unterschätzen: Schwarze, ausgedehnte Flächen unter selbigen deuten auf Olivenmatsch, der nur auf schmale, gleichfarbige Reifen zu warten scheint…
Ein wenig Serra de Tramuntana darf´s dann doch noch sein: Auf dem Cover unserer Radkarte entdeckte ich eine Strecke, die wir jedem (gemäßigten) Rennradler als Tipp mitgeben möchten und die wir am fakultativen Reisetag auf eigene Faust fuhren. Von Binissalem geht es über das wunderschöne Alaro´ am Fuße der Tramuntana zwischen zwei Felsmassiven – von den Einheimischen „Backenzähne“ genannt – ca. 8 km aufwärts mit maximal 5,5 Steigungsprozenten, weiter über Orient und in rauschender Abfahrt nach Bunyola, wo die Cafe´s auf dem Marktplatz die Flutwelle der Radler mühelos in den Griff bekommen. Flach und schnell geht´s weiter über Sta. Maria zurück nach Binissalem. Unterwegs gab es auch einen richtigen Pass, den Col d´Orient mit knapp 500 m. Jetzt wissen wir auch, warum diese Strecke für das Kartencover gewählt wurde!
Übrigens: Wer noch keine geduldigen, höflichen Autofahrer gesehen hat, der komme nach Mallorca auf´s Land. Wir haben wirklich nicht ein einziges riskantes Überholmanöver an engen, unübersichtlichen Stellen erlebt, auch kein „Weg da, hier komme ich“- Gehupe. Das hier empfanden wir als echtes Miteinander auf der Straße!
Auf diese Weise haben wir in Mallorca auf zwei Reisen ca. 700 km hinter uns gebracht. Und ehe ich es vergesse: Unweit Alcudia ein SC Wegberg/TIMEKO- Trikot auf der anderen Straßenseite! Wir wissen von Daphne und Jörg, dass sie mit uns die Insel teilten. Wer von beiden ist da den Vereinsfarben untreu geworden? Aber kaum hast du Luft geholt um dich zu beschweren, sind sie wieder weg. Wen wundert´s?
Eigentlich war ich mir mit Margret einig, dass Malle schön, aber nun auch genug war. Aber mit dem Rennrad könnte ich wohl doch noch mal ein ganz klein wenig schwach werden! Wer weiß?
db
März 2018
Anradeln zur neuen Saison
Wir haben ja schon viel erlebt, wie vor einigen Jahren Anradeln im Schneegestöber nebst Zittern in viel zu dünnen Wintertrikots. Zittern auch am Samstag und Sonntag: Bleibt´s nur grau oder wird´s regnen wie Sau? Um es vorwegzunehmen: Geregnet hat es während der gesamten Veranstaltung nicht, aber ungemütlich grau und bodennass war es schon, als sich 18!! Radsportler, darunter 1 Gastfahrer aus Erkelenz, am Hallenbad Wegberg zum Start in die Saison versammelt hatten. Vor grauem Hintergrund leuchtete das Starterfeld überwiegend im markanten Froschgrün der neuen Trikotgeneration; die gepflegte Zurückhaltung der letzten Jahre ist einem weit besser wahrnehmbaren, zupackenderen Auftritt gewichen. Aber auch hier gilt: Die optimale Wirkung entfaltet sich nur bei entsprechender Rudelbildung! Das sollte uns doch allen Motivation sein die Trainingsbeteiligung hoch zu halten!
Angesagt waren drei Tourenvarianten in unterschiedlicher Länge und moderat zu fahren, sodass für jeden etwas dabei war. Nachdem auch die vereinseigenen Vegetarier im Gasthaus Timmermanns, dem Ziel und der versprochenen Belohnung aller Mühen, telefonisch angekündigt worden waren, machte man sich in drei Tranchen auf den Weg. In einer Gischtwolke entschwanden die am stärksten vertretenen Racer, auf den ersten Metern mutig verfolgt von einer 3- köpfigen und erfahrenen Damengruppe, während sich zum Schluss eine Art Patchwork- Radlercombo, bestehend aus einem Tandem (Doc Rob und Sohn), einem MTB (Dieter B., Rennrad kaputt) und tatsächlich einem Rennrad (das ultraschallgereinigte mit Ulrich drauf) anhängte. Im Zuge eines rasanten Überholmanövers in Höhe der Fugängerzone beschloss Patchwork- Nadine (die mit den knirschenden Bremsen) in ihre gewohnte Komfortzone zurückzukehren und wieder unauffällig die Damengruppe zu verstärken, was ihr aber später noch auf die Füße fallen sollte.
Nun könnte man meinen, es müsse eine Schilderung der Vorkommnisse unterwegs folgen. Tatsächlich und zwangsläufig hat aber der Autor zwei Drittel nicht mitbekommen und später erwiesen sich am Ziel die Damen und Herren als recht wortkarg, warum auch immer. Nur so viel: Die Racer waren mit weniger als 40 Streckenkilometern, dafür aber umso schneller am Ziel um sich bei Timmermanns die besten Plätze zu sichern und ungestört mit der netten Kellnerin plauschen zu können. Patchwork arbeitete mit preußischer Sorgfalt und Verbissenheit die Route ab und kam natürlich als Letzte an. Die Damen indes huldigten einer langen Tradition und fuhren platt, na ja, eine von denen. Aber die kennen das und feilten auch diesmal an der Vervollkommnung des Schlauchwechsels. Nadine war dran. War wohl nix mit Komfort, ha!
Bleibt zu sagen, dass wir mit Gasthaus Timmermanns einen wirklich gemütlichen Ort zum Abschluss des Anradelns gefunden haben. Je enger, desto besser! Ein Lob an die Küche für prima Spagetti mit Soße!
Nehmen wir das, was uns an diesem Tage geschah, mal als ein gutes Zeichen für die bevorstehende Saison.
Auf denn, Hals- und Speichenbruch!
db
Februar 2018
Zu Besuch bei Rob
Noch bevor die Kurbeln sich zum erstem Mal in der Saison 2018 drehen werden, steht so manchem aktiven Mitglied in unserem Verein ein schwerer Gang bevor: Das ein oder andere Renngerät, zum Ende der vergangenen Saison achtlos und ungewaschen in die Kellerecke entsorgt, harrt nun einer genauen Untersuchung oder gar einer Instandsetzung. Was also tun? Wir Radsportler vom SC Wegberg wissen das: Nichts wie hin zu Rob, the Doc!
Da klingeln wir nun am Samstag in der Früh mit schuldbewusstem Blick an seiner Haustür, einer nach dem anderen mit freundlichem Lächeln und ermunterndem Gruß empfangen vom Meister der Mechanik. An Werktagen in Anzug, Krawatte und Lackschuhen unterwegs, empfängt er uns heute nicht minder souverän im Blaumann. Gleich zu Beginn gibt er uns ein Beispiel seiner Vielseitigkeit. Um uns den Einstieg etwas leichter zu machen, bietet er wahlweise Kaffee oder Tee an. Ulrichs Wunsch nach einem Tee will er umgehend nachkommen, findet sich aber im Teesortiment nicht zurecht. Mit der Bemerkung „Das ist nicht meine Schublade!“ und einem darauf folgenden, längeren Schweigeintervall bringt er Ulrich dazu, auch Kaffee Klasse zu finden, stürzt sich auf den Kaffeeroboter und zaubert ein derartig flottes Getränk, dass auch etwaige letzte Zweifel an dem nun noch kommen mag, hinweggefegt werden.
Das Drama, erster Akt
Ulrichs Rad hängt am Montageständer. Erster Sicht- und Hörcheck. Kritischer Blick. Die Spannung steigt. An der Schaltung stimmt was nicht: Kurbeln, Schalten, rauf und runter, runter und rauf. Die Kette klettert leicht rasselnd die Ritzel empor, sie will auf`s größte Zahnrad, müht sich und noch einmal und zieht sich dann mit letzter Kraft rauf. Runter will sie auch nicht ohne Allüren. Alle Einstellversuche scheitern auf den letzten Zentimetern. „Ulrich, der Dreck muss aus der Schaltung. Das machen wir jetzt!“ Und dann kommt´s! Flugs ist die Schaltung zerlegt, Rob verschwindet kurz im Nirgendwo und taucht mit einer geheimnisvollen Schachtel wieder auf. Mit breitem Grinsen wechselt der Doc zur Apparatemedizin. Er entnimmt der Schachtel ein Ultraschall- Reinigungsgerät (an sich zum Reinigen von Sehhilfen bestimmt), füllt es halb mit Wasser, befüllt es mit den Einzelteilen der Schaltung, programmiert auf acht Minuten volle Stärke und entnimmt schlussendlich der schwarzen Soße alle Teile vollends frei von Zusatzstoffen. Unter den ungläubigen Blicken der Anwesenden fügt sich wieder zusammen, was zusammengehört, verlässt den Montageständer und entschwindet mit Ulrich zur Probefahrt. Nach drei Minuten ist Ulrich mit seinem Gerät zurück: „Ich glitt so leicht und frei wie nie!“
Das Drama, 2. Akt
Dieter B. im Wartestand darf jetzt ran. Drama fällt aus, viel Wind um nix! Dieter fragt nach, ob man nicht ein Attest zur Einsicht für die Gattin ausstellen könne, so ähnlich wir „Rad ist Schrott“ oder so. Vielleicht wäre ja dann ein neues… Der Doc schaut streng. Leise schraubt Dieter B. sein Rad vom Ständer. Nächstes Jahr ist auch noch ein Tag…
Das Drama, 3. Akt
Nadine atmet tief durch, schüttelt sich kurz und hält dem Doc ihr Rad hin. “ Bei dir fangen wir mit den Bremsen an!“ Der Doc betätigt den Bremshebel. Es knirscht und knarrt wie ein altes Bett. Alle Stirnen werden sorgenfaltig. „Plastik auf Plastik“, lautet die Diagnose. „Unschön, aber nicht lebensbedrohlich! Noch was?“ „Beim Kurbeln sind immer so Geräusche!“ Doc Rob kurbelt und lauscht. Alle lauschen mit. Es mahlt. Es mahlt, als ob es teuer würde. Bei jeder Drehung mahlt es zwei Mal. Doppelt teuer? Nadines Papa fängt an leicht zu zittern. „Das kommt vom Tretlager! Bauen wir´s aus!“, flüstert der Doc. Doch welch wundersame Fügung: Wie zufällig kurbelt Doc Rob nochmal. Er stutzt. Er führt sein Ohr in Richtung Pedal. Er hört genau hin. Seine Miene hellt sich auf. „Glück gehabt, es ist nur das rechte Pedal, aber das ist wirklich hinüber! Papa braucht, Gott sei Dank, nicht so viel zahlen!“
Das Drama , 4. Akt
Erschöpft und emotional aufgewühlt verlässt der Autor den Ort der Leiden, nicht ohne vorher noch einen großen Karton Trikots für´s Lager in die Hände gedrückt zu bekommen, den er kaum ins Auto kriegt und mit Fußtritten in Position bringen muss.
Aber ganz ehrlich: Wer braucht denn einen 4. Akt?
Wen wir weiter brauchen, ist unser Doc! Danke, Rob!
db
Mai 2017
Das alljährliche Grenzlandrennen wurde zum 11. Mal ausgetragen
Am Sonntag, dem 21. Mai, fand bei einem schönen und sonnigem Wetter das 11. Grenzlandrennen statt. In Insgesamt sechs Rennen konnten sich Radsportbegeisterte untereinander messen und den 2,2 km langen Rundkurs befahren. Auch Dank der sehr großen Beteiligung wurde den Zuschauern einiges geboten. Auch für Verpflegung wurde gesorgt und so wurde auch das 11. Grennzlandrennen ein sehr gelungenes Event.
Bilder zum Rennen hier:
März 2017
SC Wegberg bei 1. Wegberger Fahrradmesse vertreten
Am schönen sonnigen Sonntag, den 26. März, fand am Rathausplatz die 1. Wegberger Messe und Fahrradmarkt statt.
Neben Fahrradausstellungen vom lokalen Fahrradgeschäft Van Bronckhorst Bikes und privaten
Verkäufern gebrauchter Fahrräder, waren wir vom SC Wegberg als örtlicher Fahrradverein ebenfalls vertreten.
Besucher konnten uns generelle Fragen zum Radsport, unseren Trainingszeiten im Verein oderzur Technik der heutigen Rennräder stellen. Besonders viel Interesse galt den
beiden Rennrädern, die wir auf Trainings-Rollen aufgestellt hatten. Dabei konnte jeder selbst einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt auf einem Rennrad zu fahren und feststellen, wie
einfach die modernen Schaltsysteme funktionieren. Sogar Wegbergs 1. Bürger Michael Stock und seine Gattin Sabine wollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!
Unser mitgebrachtes Lakritz-Spiel hat auch nicht nur Kindern viel Freude bereitet!
Der RSC Wegberg besteht 25 Jahre: Jubiläumsfeier im Hotel Sternzeit
Vielleicht sollte der Ort des Geschehens ein Omen sein: Im Hotel Sternzeit in Wegberg trafen sich die Mitglieder des Radsportclubs Wegberg zu ihrer diesjährigen „Sternstunde“, der Jubiläumsfeier ihres 25- jährigen Bestehens.
Dieter Lausberg, Leiter der Abteilung Radsport des SC Wegberg, ließ in einem dem Anlass entsprechenden Ambiente 25 Jahre Revue passieren. In seiner Eingangsrede konnte er die bis auf Markus Schleszies, der in einem Schreiben seine bis heute währende Verbundenheit mit seinem Verein bekundete, sämtlich erschienenen Gründungsmitglieder und Abteilungsleiter begrüßen. Dieter ließ es sich nicht nehmen die Verdienste von Robert von der Gracht, Kersten Kohlen, Achim Kohnke und Peter Schleszies im Sinne des Vereins herausstellen und würdigen.
Unser Verein habe sich, angefangen von einer Schulsport- AG zu einem allgemein offenen Verein mit vielen Mitgliedern entwickelt, der über längere Zeit Radtouristikfahrten angeboten, sich aber auch dem Triathlon geöffnet habe und seit 10 Jahren mit großem Einsatz seiner Mitglieder den beliebten Grenzlandrennen ausrichte.
Unter den Gästen waren auch ehemalige und aktuelle Leistungsträger zu finden, die den Verein im höherklassigen Rennsport und Triathlon repräsentiert haben bzw. dies heute noch tun. Namentlich erwähnte Dieter Daphne Grosch und Jörg Schuhmachers (vordere Plätze bei Transalp und Triathlon) als auch Rene Lausberg ( u.a. Dt. Meister im 24. Std. Mountainbike 2er Team 2015 ). Aber auch Maximillian Müller war dieses Jahr, in seinem ersten Jahr als Lizenz-Triathlet, erfolgreich beim Rheydter Turmfest und hat in seiner Altersklasse den 15. Platz in der Sprintdistanz belegt.
Insbesondere freute es Dieter mit Bernhard Stamms den langjährigen Hauptsponsor des RSC persönlich willkommen heißen zu können.
Im weiteren Verlauf des Abends nutzten Mitglieder und Gäste die Gelegenheit sich am reichhaltigen Buffet zu bedienen und sich in einem lockeren und privaten Rahmen auszutauschen und näher kennen zu lernen.
Mai 2016
10. Wegberger Grenzlandrennen
Am 29.05.2016 fand zum 10. mal unser Jährliches Wegberger Grenzlandringrennen statt. Wie in den anderen Jahren auch konnten sich begeisterte Rennradsportler in unterschiedlichen Rennen mit ihren Konkurrenten messen. Unterteilt wurde in Hobby, U13, U15, U17, Senioren und Männer B und C Klasse-Fahrer. In diesen unterschiedlichen Leistungsklassen schafften es immer 3. Fahrer auf das Siegertreppchen und bekamen von dem Vorsitzendem des SCW Abteilung Radsport, Dieter Lausberg, ihren verdienten Preis überreicht.Namentlich zu erwähnen sind aus der Gruppe der Hobbyfahrer ist der Erstplatzierte Robert Gebauer, der Zweitplatzierte Stefan Wolf und der Drittplatzierte Rene Janssen. Die Sieger aus der Gruppe Senioren sind Hardy Zimmermann (1.), Volker Ernst (2.) und Jörg Mölls (3.). In Jungengruppen wurden bei den U13 Fahrern Isabell Oepen (1.), Amy Giesen (2.) und Vincent Banka belegte den dritten Platz. Bei den etwas älteren U15 Fahrern wurde Tim Neffgen Erster, Martin Schubert Zweiter und Jan-Marc Temmen Dritter. In dem Rennen der U17 Jährigen wurde Jonas Fabian Messerschmidt Erstplatzierter, Alexander Ernst Zweitplatzierter und Philipp Alexander Dreis Drittplatzierter. Die Sieger bei dem Hauptrennen der B und C Klassen gewannen Marcel Peschges (1.), Heiko Homrighausen (2.) und Lars Piekenbrinck (3.).
Spannende Impressionen aus dem Blickwinkel eines Fahrers kann man in folgendem Artikel von Nick Runia des RSV Düren e.V. bei der Radsport-News gewinnen.
Die Zuschauer, Sportler und fleißigen Helfer wurden von der vom SCW organisierten Cafeteria verköstigt. Trotz des schlechten Wetters war das unterhaltsame Rennen für jeden ein Erfolg und wir freuen uns auf das nächste Rennen. Dank an alle Helfer und Organisatoren ohne die dieser tolle Tag nicht möglich gewesen wäre!
Die vollständigen Ergebnisse zu den einzelnen Rennen finden sie hier auf der Website von Rad-Net.